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Der zweite Workshop: In der Oberförsterei Baruth

Am 6. Oktober 2016 trafen sich im wunderschönen Blockhaus der Oberförsterei Baruth Schülerinnen und Schüler aus Jüterbog, Luckenwalde, Stülpe und Baruth mit außerschulischen Akteurinnen und Akteuren der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und der Klimaschutzmanagerin des Landkreises Teltow-Fläming.

Gemeinsam gingen sie der Frage auf den Grund, wie ein Schulprojekt zu Nachhaltigkeitsthemen wie Plastikvermeidung oder Artenvielfalt aussehen müsste, damit es bei vielen Jugendlichen Interesse weckt.

Nachdem wir Gelegenheit hatten, uns alle ein bisschen kennenzulernen, erklärte unser Moderator Philipp der Gruppe zunächst, was hinter dem Begriff „Design Thinking“ steckt. Die Methoden kommen ursprünglich aus dem Produktdesign, werden aber inzwischen in vielen verschiedenen Bereichen angewendet. Das Besondere daran ist zum Beispiel, dass der Mensch bei der Entwicklung von neuen Ideen im Mittelpunkt steht.

Der Design-Thinking-Prozess begann damit, dass die Erwachsenen die Jugendlichen interviewten. Da die Schülerinnen und Schüler die Zielgruppe von Bildungsangeboten sind, ist es wichtig, ihre Gedanken, Bedürfnisse und Wünsche zu kennen. Zum Beispiel sei es immer spannender, wenn eine Person über ein Thema erzähle, zu dem sie eine persönliche Verbindung hat. Es sei für die Jugendlichen deswegen immer interessant, wenn Expertinnen oder Experten in die Schule kommen oder – noch besser – sie diese außerhalb der Schule besuchen. „Lernen macht außerdem viel mehr Spaß, wenn wir dabei etwas erleben“, sagte ein Schüler. Inhalte und Zusammenhänge seien viel einprägsamer, wenn nicht nur Texte gelesen, sondern zum Beispiel Filme oder andere Medien benutzt werden.  

Nach einer gemeinsamen Auswertung der Interviews stellten sich die Teilnehmenden gegenseitig ihre Erkenntnisse vor und entwickelten dann in Kleingruppen auf dieser Grundlage Ideen für Projekte, auf die sie selbst Lust hätten. Da es eher ungewohnt ist, sich selbst auszudenken, wie und was man gerne lernen würde, war der Weg dahin nicht immer leicht. Aber mit vereinten Kräften hatte am Ende jede Gruppe eine Projektidee erarbeitet: ein Zombie-Umweltschutz-Game, eine Projektreihe zum Schutz der Meeresbewohner, ein Handyfilmwettbewerb zu Plastikmüll und Konsumgewohnheiten und eine Begegnung mit Ulma, der Umweltheldin, die mit ihrer Begeisterung und ihrem Motto „heute schon an morgen denken“ alle ansteckt.

Dann ging es daran, die Ideen mit für Design-Thinking-Workshops typischen Materialien visuell darzustellen, also einen „Prototyp“ zu bauen. Jede Gruppe präsentierte ihren Prototypen und erhielt Feedback von den anderen.

Bevor wir nach Hause gingen, schrieben alle Teilnehmenden auf, welche Ideen sie gerne umsetzen möchten und – ganz wichtig – was der erste Schritt dafür sein wird. Zum Beispiel, den Mitschülerinnen und Mitschülern von dem Workshop zu erzählen und dem Lehrer oder der Schulleiterin eine der Projektideen vorzustellen.

Neben den neuen Ideen und Impulsen für das Lernen für mehr Nachhaltigkeit nahmen wir alle neue Kontakte mit. Vielleicht werden daraus neue Netzwerke und neue gemeinsame Projekte entstehen, die das Engagement für den Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung noch ein Stückchen größer machen. Denn – da war sich die Gruppe einig – in uns allen steckt ein kleines Stücken Ulma!

Vielen Dank an alle für Euren großartigen Einsatz!

Stimmen nach dem Workshop

 „Es hat mir sehr gefallen, dass bei diesem Workshop verschiedene Altersgruppen und Schultypen zusammen teilgenommen haben.“

„Ich fand gut, dass man in den Teams viele Ideen vorschlagen und besprechen konnte."

An meiner Schule soll es eine aktive AG für Umweltschutz geben. Durch die heutige Veranstaltung habe ich neue Ansprechpartner dafür kennen gelernt."

 

Die Veranstaltung fand mit freundlicher Unterstützung der Oberförsterei Baruth und dem Gasthof Reuner statt. Vielen Dank!

Ministerium Land Brandenburg
BildungsCent e.V.