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Die UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (2005-2014)

Mit der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (2005-2014) haben sich die Staaten der UN verpflichtet, das Konzept BNE zu stärken – vom Kindergarten, über Schule, berufliche Ausbildung, Universität, bis hin zum informellen Lernen außerhalb von Bildungseinrichtungen. Die Agenda 21, das internationale politische Aktionsprogramm für nachhaltige Entwicklung, nennt in Artikel 36 Bildung als Schlüsselfaktor auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit.

2015 -2019: Weltaktionsprogramm "Bildung für nachhaltige Entwicklung"

An die UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" haben die Vereinten Nationen ein fünfjähriges Weltaktionsprogramm (WAP) der UNESCO angeknüpft. Der Startschuss für das WAP fiel am 12. November 2014 auf der UNESCO-Weltkonferenz in Nagoya (Japan). In der dort verabschiedeten Erklärung werden alle Mitgliedstaaten der UNESCO aufgerufen, ihr Engagement für BNE fortzuführen und zu erhöhen. Denn menschliches Zusammenleben ist national und international auf Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen angewiesen. Das WAP zielt daher darauf, nachhaltigkeitsorientierte Handlungskompetenzen zu verstärken.

Die UNESCO Roadmap 2014 definiert fünf Handlungsfelder für das Weltaktionsprogramm:

  1. Politische Unterstützung.
  2. Ganzheitliche Transformation von Lehr- und Lernumgebungen.
  3. Kompetenzentwicklung bei Lehrenden und Multiplikatoren.
  4. Stärkung und Mobilisierung der Jugend.
  5. Förderung nachhaltiger Entwicklung auf lokaler Ebene.

Die Sustainable Development Goals (SDGs)

Auf der Konferenz für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro (Rio+20 Konferenz) verständigten sich die UN Staaten im Jahr 2012 auf die Entwicklung der Sustainable Development Goals (SDGs). Diese lösten die bis 2015 geltenden Millenniumsentwicklungsziele (MDGs) ab, welche das übergeordnete Ziel hatten, die Armut in der Welt bis 2015 zu halbieren. Im Unterschied zu den MDGs, die insbesondere für die sogeannten Entwicklungsländer galten, nehmen die SDGs alle Länder in die Pflicht. Die Zielsetzungen sollen der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen. Die Industrieländer sind hierbei ausdrücklich aufgefordert, von nicht-nachhaltigen Konsum- und Produktionsweisen abzurücken.

Ohne Bildung kann die Umsetzung so weitreichender Ziele nicht gelingen. Schulen und Bildungsträger sind daher angehalten, die Inhalte der globalen Nachhaltigkeitsziele zu vermitteln, Gestaltungskompetenzen zu stärken und das Nachdenken darüber anzustoßen, welchen Beitrag jede/r Einzelne zur Umsetzung der SDGs leisten kann.

Die Mitgliedstaaten fassten auf der Rio+20 Konferenz folgenden Vorsatz:

"Die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung zu fördern sowie nachhaltige Entwicklung auch über die UN-Dekade ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung‘ hinaus aktiver in die Bildungssysteme zu integrieren.“

UN-Generalssekretär Ban Ki-Moon verkündete in seiner Rede beim UNESCO-Exekutivrat im Oktober 2012:

„Nachhaltigkeit ist der rote Faden, der diese Ziele verbindet. Es gibt keinen besseren Bereich, um mit der Umsetzung zu beginnen, als die Bildung".


Die insgesamt 17 „Ziele nachhaltiger Entwicklung“ (SDGs) traten am 1. Januar 2016 mit einer Laufzeit von 15 Jahren (bis 2030) in Kraft.

Umweltziele, soziale und wirtschaftliche Ziele sind unter einem Dach vereint. Unter den Zielen befinden sich u.a.:

  • Weltweite Beendigung der Armut in allen ihren Formen.
  • Beendigung von Hunger und Förderung nachhaltiger Landwirtschaft.
  • Nachhaltiges Wassermanagement und sanitäre Einrichtungen für alle.
  • Sicherstellen nachhaltiger Konsum- und Produktionsweisen.
  • Bekämpfung des Klimawandels und seiner Folgen.
  • Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Ozeane, Meere und Meeresressourcen.
  • Stopp des Verlustes an biologischer Vielfalt, Schutz von Ökosystemen.
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